Projekt Jericho -- Heldentrutz Orga
Zeit das ich wieder schreibe.
Freitag vormittag:
Schnell für einen Zehner Klamotten bei Kik gekauft, damit es wurstegal ist wenn die draufgehen.
Nach Hause, umziehen, Rucksack raus, Wandersachen eingepackt.
Runter zum Auto, Rucksack rein.
Ist das wirklich alles? Wieso ist mein Kofferraum so leer? Ich geh doch aufs LARP.
Also rein ins Auto und rauf auf die A73.
Nach einigen Minuten unter der Berieselung meiner extra zusammengestellten Apokalypse Playlist war es dann soweit:
*KLICK* Ich war Stabsunteroffizier Alex Schaffhausen, frisch aus Afghanistan zurück.
Und auf dem Weg zu einem Wanderwochenende, um wieder zur Ruhe zu kommen, sich selbst wieder bewußt zu machen das man in Deutschland, im Frieden ist.
Um herauszufinden wohin der Weg in zwei Wochen gehen soll, wenn man aus der Bundeswehr entlassen wird.
Eine schöne Wandergruppe hatte ich mir da ausgesucht. Gut die Hälfte Zivilisationsweichlinge und Unterschichtler. Plasma Alder, ja genau.
Und die Reiseführer sind auch noch haschbenebelte Hare Krishna Jungs........ na toll.
Später in der Unterkunft wurde es nicht besser. Der Pizzabote ist ein reinrassiger Mafiosi und überhaupt.
Chemieunfall bei ARES in Coburg? Ok, warum sollte der große DJ des Universums mir auch mal Ruhe gönnen?
Moment....... der Typ dahinten..... oh scheiße, der ist schwer verletzt, scheiße, was ist hier los?
Hey du, gehts dir gut? Hey hey, langsam, hallo? Was ist los mit dir?
Ein Blitz zuckt durch mein Gehirn, etwas sagt mir das hier gerade ein Traum stattfindet. "Bist du dir da sicher?" sagt mir mein Verstand.
Sonntag mittag:
Der Schuß trifft mich wie ein Faustschlag in den Unterleib. Heißes Blut pulsiert zwischen meinen Fingern aus mir heraus. NEIN, nicht so kurz vor dem Ziel.
Wut übermannt mich. Mein Gesicht eine Fratze des Schmerzes als ich mich aufraffe und losrenne.
Plötzlich treffen mich unsichtbare Güterzüge, überall.
Der Boden hebt sich und prallt hart gegen mich.
Schotter, saftiges Grün der Bäume, ein letzter wärmender Sonnenstrahl.
Dunkelheit!
------------------------------------------------
Als die Heldentrutz Orga ankündigte diesen Con zu machen war mir eines klar:
Wenn es jemand schafft einen Zombie Horror Con so zu gestalten wie ich mir das vorstelle, dann die Jungs.
Die Lost Ideas hatten mich bereits schwer enttäuscht mit ihren Reihen Zombie Apokalypse und FATE. Ersteres war nur ein First Person Shooter in Realität, zu teuer und mangels niedrigster Infrastruktur Standards auch noch saueklig. Letzteres war nur gut weil die Teilnehmer dafür sorgten, das sich überhaupt etwas tat. Und zu teuer war der Zweite auch.
Horror? Mangel? Verzweiflung? Bockhartes LARP? Fehlanzeige.
Aber Projekt Jericho, mir fallen echt nur Superlative ein.
Angefangen von der gewohnt perfekten Organisation, dem Plot der immer Just in Time bereitstand und so in gewohnter Heldentrutz Weise immer das Gefühl vermittelte das die SCs Teil einer Welt sind, die auch ohne sie existiert, über die hypermotivierten NSCs, Hollywood Niveau Kostüme und Schminke bis zu beinharten und 99% OT losem Rollenspiel auf allen Seiten.
Orga, SCs, NSCs: Ihr habt LARP wie es sein soll Realität werden lassen, ihr habt neue Maßstäbe definiert und seit auch dieses Jahr wieder über euch hinausgewachsen.
So muß LARP sein. So und nicht anders.
Das Rollenspiel mit all den Facetten einer Survivorgruppe war so intensiv, das war über lange Strecken für viele kein Spiel mehr. Und das sehe ich für mich als positiv an, denn das genau will ich vom Rollenspiel, dafür mache ich es. Für die Momente wo das Spiel zur Realität unter kontrollierten Bedingungen wird.
Und ich habe endlich meine Meinung bestätigt bekommen. Mit den richtigen Leute sind bockharte Kämpfe, auch waffenlos, möglich, ohne das es generell die Grenzen überschreitet. Meine linke Schulter ist gezerrt, blaue Flecken, Abschürfungen und Blutergüße hab ich im Dutzend, mein Knie ist gestaucht.
Danke dafür! Das ist genau die Härte an Kampf die ich als passend empfinde.
Im Einzelfall gab es hier und da mal eine Überschreitung, das passiert halt.
Danke an die Sanis, ihr wart oscarverdächtig.
Dank Christina, für deine Zombiefrau mit halbgeborenem Baby. Das hat mir ganz real einen Schlag verpaßt, wahnsinn. Ich konnte wirklich nicht hinsehen, noch drauf schießen, es ging real nicht. Danke, das war einfach nur kraße scheiße. Mehr davon bitte.
Danke an alle, an absolut jeden, für dieses unvergeßliche Wochenende voller realer und gespielter Trauer, Wut, Schmerz, Tränen, Blut, Gewalt, Verzweiflung, Resignation, Hoffnung.........
Liebe Orga, WEHE IHR MACHT NICHT AN DIESEM PUNKT WEITER!
Wir kommen vorbei, reichen für euch Urlaub ein und zerren euch an die Planungstische *zwinker*
EDIT: Hatte ganz vergessen zu erwähnen das die Technik des VoiceoverIP Telefons, "Internets", die Drone usw, unglaublich gut waren. Weiter So!
Freitag vormittag:
Schnell für einen Zehner Klamotten bei Kik gekauft, damit es wurstegal ist wenn die draufgehen.
Nach Hause, umziehen, Rucksack raus, Wandersachen eingepackt.
Runter zum Auto, Rucksack rein.
Ist das wirklich alles? Wieso ist mein Kofferraum so leer? Ich geh doch aufs LARP.
Also rein ins Auto und rauf auf die A73.
Nach einigen Minuten unter der Berieselung meiner extra zusammengestellten Apokalypse Playlist war es dann soweit:
*KLICK* Ich war Stabsunteroffizier Alex Schaffhausen, frisch aus Afghanistan zurück.
Und auf dem Weg zu einem Wanderwochenende, um wieder zur Ruhe zu kommen, sich selbst wieder bewußt zu machen das man in Deutschland, im Frieden ist.
Um herauszufinden wohin der Weg in zwei Wochen gehen soll, wenn man aus der Bundeswehr entlassen wird.
Eine schöne Wandergruppe hatte ich mir da ausgesucht. Gut die Hälfte Zivilisationsweichlinge und Unterschichtler. Plasma Alder, ja genau.
Und die Reiseführer sind auch noch haschbenebelte Hare Krishna Jungs........ na toll.
Später in der Unterkunft wurde es nicht besser. Der Pizzabote ist ein reinrassiger Mafiosi und überhaupt.
Chemieunfall bei ARES in Coburg? Ok, warum sollte der große DJ des Universums mir auch mal Ruhe gönnen?
Moment....... der Typ dahinten..... oh scheiße, der ist schwer verletzt, scheiße, was ist hier los?
Hey du, gehts dir gut? Hey hey, langsam, hallo? Was ist los mit dir?
Ein Blitz zuckt durch mein Gehirn, etwas sagt mir das hier gerade ein Traum stattfindet. "Bist du dir da sicher?" sagt mir mein Verstand.
Sonntag mittag:
Der Schuß trifft mich wie ein Faustschlag in den Unterleib. Heißes Blut pulsiert zwischen meinen Fingern aus mir heraus. NEIN, nicht so kurz vor dem Ziel.
Wut übermannt mich. Mein Gesicht eine Fratze des Schmerzes als ich mich aufraffe und losrenne.
Plötzlich treffen mich unsichtbare Güterzüge, überall.
Der Boden hebt sich und prallt hart gegen mich.
Schotter, saftiges Grün der Bäume, ein letzter wärmender Sonnenstrahl.
Dunkelheit!
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Als die Heldentrutz Orga ankündigte diesen Con zu machen war mir eines klar:
Wenn es jemand schafft einen Zombie Horror Con so zu gestalten wie ich mir das vorstelle, dann die Jungs.
Die Lost Ideas hatten mich bereits schwer enttäuscht mit ihren Reihen Zombie Apokalypse und FATE. Ersteres war nur ein First Person Shooter in Realität, zu teuer und mangels niedrigster Infrastruktur Standards auch noch saueklig. Letzteres war nur gut weil die Teilnehmer dafür sorgten, das sich überhaupt etwas tat. Und zu teuer war der Zweite auch.
Horror? Mangel? Verzweiflung? Bockhartes LARP? Fehlanzeige.
Aber Projekt Jericho, mir fallen echt nur Superlative ein.
Angefangen von der gewohnt perfekten Organisation, dem Plot der immer Just in Time bereitstand und so in gewohnter Heldentrutz Weise immer das Gefühl vermittelte das die SCs Teil einer Welt sind, die auch ohne sie existiert, über die hypermotivierten NSCs, Hollywood Niveau Kostüme und Schminke bis zu beinharten und 99% OT losem Rollenspiel auf allen Seiten.
Orga, SCs, NSCs: Ihr habt LARP wie es sein soll Realität werden lassen, ihr habt neue Maßstäbe definiert und seit auch dieses Jahr wieder über euch hinausgewachsen.
So muß LARP sein. So und nicht anders.
Das Rollenspiel mit all den Facetten einer Survivorgruppe war so intensiv, das war über lange Strecken für viele kein Spiel mehr. Und das sehe ich für mich als positiv an, denn das genau will ich vom Rollenspiel, dafür mache ich es. Für die Momente wo das Spiel zur Realität unter kontrollierten Bedingungen wird.
Und ich habe endlich meine Meinung bestätigt bekommen. Mit den richtigen Leute sind bockharte Kämpfe, auch waffenlos, möglich, ohne das es generell die Grenzen überschreitet. Meine linke Schulter ist gezerrt, blaue Flecken, Abschürfungen und Blutergüße hab ich im Dutzend, mein Knie ist gestaucht.
Danke dafür! Das ist genau die Härte an Kampf die ich als passend empfinde.
Im Einzelfall gab es hier und da mal eine Überschreitung, das passiert halt.
Danke an die Sanis, ihr wart oscarverdächtig.
Dank Christina, für deine Zombiefrau mit halbgeborenem Baby. Das hat mir ganz real einen Schlag verpaßt, wahnsinn. Ich konnte wirklich nicht hinsehen, noch drauf schießen, es ging real nicht. Danke, das war einfach nur kraße scheiße. Mehr davon bitte.
Danke an alle, an absolut jeden, für dieses unvergeßliche Wochenende voller realer und gespielter Trauer, Wut, Schmerz, Tränen, Blut, Gewalt, Verzweiflung, Resignation, Hoffnung.........
Liebe Orga, WEHE IHR MACHT NICHT AN DIESEM PUNKT WEITER!
Wir kommen vorbei, reichen für euch Urlaub ein und zerren euch an die Planungstische *zwinker*
EDIT: Hatte ganz vergessen zu erwähnen das die Technik des VoiceoverIP Telefons, "Internets", die Drone usw, unglaublich gut waren. Weiter So!
Kommentare
Wurde übrigens mal wieder Zeit, von dir zu lesen - nach einem Jahr ;-)
LG